Auf Koh Phangan haben wir einen Transfer nach Khao Lak gebucht – für 600 Bath pro Person (knapp 15€). Der nette „No rain todäiii“-Mensch hat uns zum Hafen gebracht und netter Weise unerwartet 250 Bath dafür verlangt. Angekommen am Hafen gingen wir noch auf den Abendmarkt und haben uns satt gegessen – auch hier gabs wieder das leckere deep fried chicken! Eingedeckt mit Getränken gings aufs Schiff. Auf dem Deck gabs ausreichend Matratzen die nur zu 30% benutzt wurden – es war eben Nebensaison. Das Schiff legte ca 22:00 Uhr ab und sollte um 05:00 Uhr morgens in Surat Thani ankommen. So war es auch und der positive Nebeneffekt der Nachfähre war, dass wir sogar noch eine Übernachtung gespart haben.

In Surat Thani angekommen wurden von einem netten Thai zu unserem Busbahnhof gebracht und mussten dort noch 2 Stunden ausharren. Auch hier wieder: Warum währt das Schiff nicht einfach 2 Stunden später los, wenn alle Anschlüsse eh erst um 07:00 Uhr abfahren? Naja, wir setzten uns also in den Bus mit der Fernrichtung Phuket. Wir waren alle noch tierisch müde und wollten im Bus schlafen. Daraus wurde allerdings nichts, da im Bus total laut Musik gespielt wurde und uns der Bass in den Kopf hämmerte – sehr unangenehm. Hinzu kam, dass die Thais davon ausgehen, dass Klimaanlagen sowas wie Wohlstand bedeuten und mit Hilfe derer der Bus auf gefühlte 15°C gekühlt wurde. Disko im Iglu – na toll!

In Khao Lak angekommen mussten wir feststellen, dass die Uhren hier etwas anderes schlugen als auf der Westseite Thailands! Hier sah man auf einmal Familien – vornehmlich deutsche – die dort Urlaub machten. Nicht mehr zu sehen von coolen Travellern mit langen Haaren und Rucksack auf dem Buckel. Dafür Menschen mit Socken in den Sandalen und Regenschirm in der Hand. Nach langem Hin und Her sind wir schließlich im Internet fündig geworden: Das Poseidon-Resort bot eine Rundreise an – 3 Tage, 2 Nächte – auf einem Boot mit Vollverpflegung. Leider ohne Tauchen, dafür aber Schnorcheln. Also fuhren wir einige km aus Khao Lak raus und buchten bei Poseidon die Rundreise. Eine Nacht mussten wir dann aber noch im Resort verbringen. Hier hatte man den Eindruck, dass das schwedische Paar die Anlage vor langer Zeit einmal übernahm und dann leider nichts mehr machte. Ziemlich heruntergekommen!!! Also packten wir schnell alle Sachen für die nächsten drei Tage und wollten nochmals kurz in der Stadt vorbei schauen. Es war ja schließlich Halloween.

Was wir hier allerdings sahen war der Tiefpunkt der Reise seit wir in Thailand ankamen. An jeder Ecke wurde deutsch gesprochen, statt Familien sah man nun dickbäuchige deutsche und englische Männer mit Schnautzbärten und Socken in Sandalen, die sie im Idealfall wohl von jungen Thai-Damen ausgezogen bekommen wollten. In der Bar, die uns empfohlen wurde zeichnete sich kein anderes Bild. Im Rücken von uns standen viele deutsche Männer und mindestens genau so viele Thailänderinnen, die sich an der LadyBoy-Show auf der Bühne aufgeilten – überall wurde nur deutsch gesprochen. Wir bestellten uns einen Wodka-Lemon und nach zwei Minuten erkannte ich, dass sowohl Danni, Nanni, Mirko und auch ich versuchten, den Drink so schnell wie möglich herunter zu schlingen um so schnell wie möglich aus diesem Pumakäfig zu entfliehen! Geschockt bestellten wir uns ein Taxi, das uns wieder in unsere Unterkunft fuhr.

„Schnell vergessen was wir dort gesehen haben“ war das Credo der Stunde – es sollte allerdings noch schlimmer kommen. Aber dazwischen lagen ja zum Glück noch 3 Tage und 2 Nächte auf dem Boot! Am nächsten Morgen um 07:00 Uhr gings los!

Koh Phangan

7. November 2011

Nach einer knapp zwei stündigen Überfahrt von Koh Tao aus, kamen wir gegen 11:00 Uhr morgens auf Koh Phangan an. Mirko kam auf die super Idee bei ner Garküche Hühnchen zu kaufen. Deepfried chicken – total super und super billig!! Weiter gings mit dem Taxi zur Unterkunft – die Seeflower-Bungalows. Geführt von einem kanadisch-thailändischen Päarchen. Die Beiden sind super nett und begrüßen einen jeden Morgen mit dem Vornamen. Sein Spruch, den er wirklich jeden Tag mindestens 10x von sich gab war „No rain todäiii“. Erinnert hat er uns ein wenig an den kiffenden jamaikanischen Reiseleiter auf YouTUBE, denn seine Lache war genau so. Gewohnt haben wir ca. 10 Meter vom Strand entfernt. Hier haben wir tollen Sonnenuntergänge gesehen -traumhaft. Essen auf Koh Phangan ist leider so eine Sache. Leider sind die meisten Restaurants im Verhältnis sehr teuer. Eines Abends haben wir allerdings den Geheimtipp der Insel bekommen: Mama Poo. Hier gabs eine extrem große Karte mit nahezu 100 Gerichten und keines teurer als 80 Bath (ungefähr 2 €). Man sollte dort unbedingt speisen, wenn man mal in der Nähe ist! Am zweiten Tag haben wir uns zudem Roller ausgeliehen auf denen wir die Insel erkundet haben. Haben uns gefühlt wie Dennis Hopper und Peter Fonda 🙂 Kosten für einen Tag: 150 Bath (weniger als 4€) – also nichts!

Lange wollten wir nicht auf der Insel bleiben, deshalb haben wir uns im Internet kundig gemacht, welche Trips man von hier aus buchen kann. Fündig wurden wir leider nicht – außer man bucht eine Rundreise für knapp 4000 Dollar! Es führte kein Weg daran vorbei die Insel zu verlassen und auf die andere Seite Thailands zu gehen. Der Plan war mit der Nachtfähre nach Surat Thani überzusetzen und von hier aus mit dem Bus weiter nach Khao Lak. Dort eine Unterkunft suchen und von dortaus auf die kleinen Inseln in der Andamanensee schippern – wie auch immer.

Das war der Plan – und den haben wir auch befolgt!

Koh Tao

7. November 2011

Nachdem wir in Bkk angekommen sind und wirklich so gut wie keine Flut gesehen haben – bis auf den Fluss selbst, der ein wenig über die Ufer getreten ist – sind wir nach nur zwei Tagen nach Koh Tao aufgebrochen. Wie auch schon im letzten Jahr haben den Nachtbus ab 21:00 Uhr von Lomprayah nach Chumporn genommen. Der Bus fährt wirklich sehr pünktlich los und kommt um 05:00 Uhr morgens in Chumporn an – was wir nicht so ganz verstehen. Die nächste Fähre geht um 07:00 Uhr morgens und somit hat man immer zwei Stunden Aufenthalt am Steg. Warum fährt man nicht einfach ne Stunde später los? Wie dem auch sei. Mit dem Highspeedcatamaran waren wir um 09:00 Uhr auf Koh Tao und wurden von nem Shuttle von Ban’s Diving direkt am Pier abgeholt. Dort angekommen haben wir eingecheckt und sogar fast das selbe Zimmer bekommen, das wir auch schon im letzten Jahr hatten – toll wieder zurück zu sein.

Den nächsten Tag gings für mich dann schon direkt ans Büffeln. Erst lernen für den EFR, anschließend für den Rescue – wirklich verdammt trockene Theorie – zudem war ich der einzige Kursteilnehmer. Am zweiten Tag durfte ich mich darüber freuen, dass ein weiterer Kerl in den Kurs kam – ein Schweitzer namens Erich (ganz schön schwuler Name – vorne Er, hinten Ich), der im schweinsgalopp zunächst den OW und dann noch den AOW hinterher geschoben hat. Wie er mir berichtete, sollte er eigentlich schon seit mehreren Tagen auf Bali sein, er hat sich aber so dermaßen in Koh Tao verliebt, dass er gar nicht mehr weg möchte – kann ich gut verstehen! Jetzt waren wir also zu zweit im Rescue und das tat dem Kurs unglaublich gut. Im Pool haben wir zunächst alles ganz langsam erlernt: wie stellt man fest, dass ein Taucher bewusstlos im Wasser liegt, wie rette ich ihn aus dem Wasser, wie gehe ich mit Tauchern um, die unter und über Wasser panisch werden… Noch war das alles nicht anstrengend, unsere Instructorin hat uns allerdings auch schon vorgewarnt, am nächsten Morgen nicht zu viel zu frühstücken und ausreichend Wasser mit aufs Boot zu nehmen.

Am nächsten morgen trafen wir uns zunächst im Klassenzimmer wo wir total unerwartet schon den Test schreiben sollten. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet und war mir nicht sicher, ob ich das Ding bestehen würde. Letztendlich habe ich von 75 Fragen stolze 74 richtig beantwortet. Theoretisch war ich also schon ein RescueDiver 🙂 Am Nachmittag gings schließlich endlich aufs Boot und in die tiefe See. Hier wurden echt krasse Szenarien durchgespielt. Leider haben wir anfangs vergessen den anderen Tauchern auf dem Boot zu erklären, dass wir RescueDiver sind – somit flogen gleich die Rettungsbojen und auftreibenden BCDs ins Wasser beim ersten gespielten Hilfeschrei – Lustig!!! Zudem waren alle anderen Taucher komplett geschockt, als wir eine „bewusstlose“ Taucherin  mit Mund-zu-Mund-Beatmung aus dem Wasser ins Boot schleppten. „Keine Sorge – wir sind Rescues“ 🙂

Zusammenfassend kann ich mit Fug und Recht behaupten noch nie einen solch anstrengenden Kurs belegt zu haben, körperlich war ich abends wirklich im Eimer! Andererseits muss ich auch sagen, dass mir der Kurs so unheimlich viel Sicherheit im und unter Wasser gegeben hat, dass mich glaub ich nichts mehr schocken kann!

Alles in Allem dauerte die Prozedur 4 Tage und ich hatte schon ein wirklich schlechtes Gewissen, da Nanni in der Zeit weniger zu tun hatte – zumindest die ersten beiden Tage, denn dann kamen endlich Dani und Mirko auf Koh Tao an. Mit den beiden sind wir letztes Jahr schon (eher zufällig) verreist – was allerdings so viel Spaß machte, dass wir in diesem Jahr das Ganze schon aus Deutschland planten.

Die Abende auf Koh Tao mit den beiden waren wirklich ungeheuer lustig! Am ersten Abend gabs gleich mal Buckets in ner Bar, am zweiten ließen wir es ruhiger angehen, da ich ja auch nochmals tauchen gehen musste. Geprägt waren die Abende mit tollem Essen, vielen Getränken und schönen Spielen.

Am fünften Tag war es dann endlich soweit, dass Nanni mit mir zusammen tauchen ging! Wir fuhren zu zwei Spots, die wir noch nicht kannten und wurden sehr positiv überrascht! Zu meiner Verwunderung musste ich feststellen, dass Nanni nach einem halben Jahr Tauchabstinenz überhaupt nichts vergessen hat. Beim Verbinden der Schläuche saß jeder Handgriff und auch die Buddychecks klappten einwandfrei. Im Wasser selbst sah man ihr an, dass sie total entspannt daher tauchte und sich pudelwohl fühlte! So macht tauchen spaß!!! Beim zweiten Tauchgang an diesem Tag passierte mir dann leider etwas, was mich total schockte! Beim Abtauchen (was man wirklich sehr langsam machen muss, da auf den ersten 10 Metern der Druckunterschied am größten ist) drehte ich mich leichtsinnig auf den Rücken um ganz cool nach oben zu schauen. Plötzlich verspürte ich einen ekelhaften stechenden und ziehenden Schmerz in meinem linken Ohr, der bis zum Kehlkopf hinunter zog. Ich tauchte schnell wieder 2-3 Meter auf um den Druck auszugleichen, befürchtete aber, dass es das nun mit meinem Trommelfell gewesen sein muss – tschüss Tauchen! Nachdem wir wieder an Land waren, war mein linkes Ohr fast taub und ich lief direkt in die Apotheke. Ich bekam Ohrentropfen die mein Ohr stark erhitzten. Am nächsten Morgen war zwar nicht wieder alles gut aber ich spürte, dass es besser wurde. Nach drei Tagen war wieder alles in Ordnung und ich kam mit dem Schrecken davon! Beim letzten Tauchgang tauchten wir sogar in eine Höhle, die so verdammt eng war, dass man nur knapp horizontal durch die engen Spalten kam. Dabei wurde mir sogar leicht komisch um die Brust  – die Eindrücke nahmen einem allerdings die Angst – einfach wunderschöne Bilder haben wir dort gesehen! Als Highlight gabs dann auch noch ne Schildkröte – herrlich!

Insgesamt blieben wir 6 Tage auf Koh Tao und nun war es auch schon wieder Zeit aufzubrechen. Wir vereinbarten eine Insel weiter zu ziehen auf der man die schönsten Sonnenuntergänge Thailands sehen soll 🙂

…würde man gerne sagen, wenn man über die Khaosun Road nach lediglich 11 Monaten läuft und viele Gestalten des Vorjahrs wieder erkennt, die sich nicht wesentlich aber dennoch prägnant verändert haben. Seien es Muskeln, Falten oder auch das Business… aber bevor wir in die Tiefe gehen, fangen wir doch lieber von vorne an…

Ein Umzug nach Hamburg hat schon was. Sei es die Wohnung oder auch die Stadt – alles schön. Das Schönste allerdings ist, dass sich ein bekannter Hamburger Fußballverein nen netten Sponsor aufs Trikot hat drucken lassen, dessen Airline vom Hamburger Flughafen über Dubai nach Bangkok fliegt. Vergesst AirBerlin, ChinaAirlines, Quatar oder was weiß ich denn noch – FLIEGT MIT EMIRATES!!!!!

Wir kamen am Flughafen an und haben unser Gepäck aufgegeben – zusammen 26 kg, was gar nicht mal schlecht für 3 Wochen ist. Auf unsere Frage, was denn das Maximum gewesen wäre und wie viele Gepäckstücke wir denn aufgeben könnten, entgegnete uns die super nette Dame am Schalter, dass die Anzahl der Gepäckstückte nicht relevant sei, die 30kg dürften jedoch nicht überschritten werden… „Zusammen?“ – „Nein, pro Person.“ – „WHAT IN TH E BLOODY HELL?!??!?!?!?!“

Weiter gings im Flieger ( wo wir letztes Jahr noch bei ner Fluggesellschaft, die im Namen eine deutschen Hauptstadt trägt, nach drei Stunden Flug  und der zweiten Bestellung eines Weins schon doof angemacht wurden, dass wir ja schon ganz schön was bechern würden) von einer sehr netten Wodkaschubbste gefragt wurden, ob wir denn nach einem Wasser, Kaffee, nem Tomatensaft, Bier und Wein nicht mal gerne was mit ordentlich Pfeffer trinken wollten. „Pfeffer?“ (Nanni) – „Klar! – Bloody Mary…… *überlegt*…. VIER!“ (Alex) – „Sehr gerne, vielleicht noch nen Wein dazu?“(Kopftuch)… Klasse, zusammen macht das 0,2 Liter reinen Wodka – ungefähr  so viel, wie man damals noch bei nem Fußballspiel des ortsansässigen Vereins auf einen Samstagnachmittag in diesen kleinen Fanta-Flaschen  bekam…So ging das den ganzen Flug über und wenn wir auch gerne mehr getrunken hätten, zwei blutige Mariechen haben uns einfach sowas von komplett aus den Socken geschossen, dass jeweils immer die letzten drei Stunden der Flüge der Nackenstütze frönten und einfach rein gar nix mehr konnten – außer schlafen… DANKE EMIRATES für dieses tolle Flugerlebnis – niemals mehr irgendwas anderes!

Ankunft in BKK…

…war am Flughafen… höhö… aber auch dort konnten wir auf Erfahrungen der letzten Jahre zurückgreifen. Kein Taxi, kein Shuttle für 8€ – LOCAL BUS bis zur Khaosun Road für 0,80 € – klappt ja super, wenn das so weiter geht, kommen wir mit mehr Geld zuhause an, als wir losgefahren sind.

Angekommen in diesem Microkosmos gingen wir erst mal was essen – Thaifood und unsere Magentabletten durften sich das erste Mal freuen auch das Licht der Welt zu erblicken! Zu erzählen gibt es leider nicht viel von diesem Abend… Aber trotzdem gabs  ne echt nette Story in der Nacht:

Wir haben uns mit nem Kollegen (Jan) von RUF getroffen, der seit n paar Monaten in BKK studiert. Soweit hat auch alles geklappt. Wir folgten dem üblichen Programm – ein Absturz in Bkk muss drin sein und wir waren auch zusammen auf nem guten Weg. Nanni bekam Lust auf Live-Musik, also gingen wir in eine Bar, in der auch eine super Band spielte. Plötzlich kam ein Typ auf uns zu und fragte Jan, ob er denn Jan sei. Jan bestätigte seine Frage, woraufhin der Typ meinte, dass er doch sein Buddy bei Ruf in diesem Sommer in Lloret de mar gewesen sei. Wir kamen alle gar nicht mehr klar und fragten uns, was das denn bitte für eine Welt sei, in der man nach Bangkok fährt um Urlaub zu machen und schon muss man wieder Reiseleiter für NEXT-Gäste spielen… dieses „ruf“ verfolgt uns –  was ja nicht mal schlecht ist 😉

Am gleichen Abend haben wir uns noch dazu entschlossen, keinen Tag länger mehr in BKK zu bleiben – wir wollen Sonne und tauchen! Demnach sind wir am Donnerstagabend in den Bus gestiegen, um nach 9 Stunden endlich auf die Fähre nach Koh Tao zu steigen.

GETAN! Jetzt sind wir nach 11 Monaten endlich wieder hier im schönsten Resort der Welt!!! Der Hammer ist, dass wir das gleiche Appartement wie letztes Jahr haben! Einfach unglaublich hier… auch wenn sich im Vergleich zum letzten hier einiges getan hat – aber mehr dazu morgen. Ich muss erst mal den 5:0 Sieg der Dortmunder verdauen und morgen um 7Uhr tauchen gehen!

 

Morgen Abend – zu eurer Zeit gegen Nachmittag-  werde ich ausführlicher über Bans und KohTao berichten…

 

Gute Nacht

Alex

 

Danke lieber FOCUS:

Frankfurt/Main (dpa) – Trotz des Hochwassers fliegen mehrere Fluggesellschaften und Reiseveranstalter weiter von Deutschland nach Thailand. Allerdings wurden einige Rundreisen im Norden und der Mitte des Landes bereits abgesagt. Der Reiseveranstalter L’tur teilte mit, Rundreisen in Nordthailand würden zunächst nicht mehr angeboten. Die bekannten Baderegionen Thailands seien vom Hochwasser nicht betroffen. Darauf bezieht sich auch der Veranstalter Tui. Auch dort wurden allerdings Rundreisen nach Mittelthailand abgesagt. Auch alle Direktflüge der Lufthansa von und nach Bangkok finden statt.

T minus 6 Tage

12. Oktober 2011

In sage und schreibe sechs Tagen gehts los. Die große Vorfreude wird allerdings getrübt durch die Wettervorhersagen für Bangkok, wo wir uns die ersten zwei bis drei Tage aufhalten werden. Laut Hochwasserdienst sollen die Wassermassen aus dem Norden (seit einigen Tagen steht das UNESCO Weltkulturerbe in der antiken Stadt Ayutthaya bereits unter Wasser) in vier bis fünf Tagen auch die Hauptstadt Bangkok erreichen. In Bangkok selbst habe man schon einen 77 km langen Deich errichtet, der die Wassermassen des Flusses Chao-Praya vom Stadtkern abhalten soll. Der International Airport wurde ebenfalls mit einem 3,5 Meter hohen Wall aus Sandsäcken präpariert, damit der Flugverkehr nicht zum Erliegen kommt.  Wir hoffen das Beste und sollte das Hochwasser so hoch sein, dass wir es nicht zur Unterkunft schaffen, fahren wir eben direkt auf Koh Tao.

Man darf gespannt bleiben!

…es ist bald wieder soweit!

20. September 2011

Am 18.10.11 geht für uns wieder los nach Asien.

Das Ziel wird wieder Thailand sein. Wir kommen am 19.10 in BKK an und werden gleich weiter mit der Skyline in Richtung Stadtmitte fahren. Bei der Endstation nehmen wir das Taxi und fahren direkt zur Rambuttri – die Verlängerung der Khaosun Rd – bekannt aus der Anfangsszene des Films „The Beach“. In BKK werden wir uns zwei bis drei akklimatisieren bevor es dann mit lomprayah bangkok weiter nach Koh Tao in unser Tauchresort geht.

Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit und sicherlich werden wir noch an unserer Route feilen.

Ein unbeschreiblicher Trip

13. November 2009

Hallo zusammen aus Flores.

Leider konnte ich mich von den Gilis nicht mehr melden, weil dort die Hauptstromversorgung zusammengebrochen ist und die Anlagen nur noch kleineren Ersatzgeneratoren zur Verfuegung stellten, die auch keine PCs mehr versorgen konnten.

Allerdings gibt es auch nicht mehr soooo viel von Gilis zu berichten, weil unsere Hauptaufgabe darin bestand, die Seele baumeln zu lassen, Nemo zu suchen und sich abends den Bauch mit frischem Fisch voll zu schlagen.

Eine lustige Geschichte gibts dann aber doch noch zu erzaehlen:

Am letzten Abend auf den Gilis wollten Nanni und ich e suns nochmals so richtig gutgehen lassen und entschieden uns, in teuerste Lokal der ganzen Insel essen zu gehen (stolze 31 Euro zusammen fuer 4 Gaenge).

Nachdem wir unserer Getraenk bekamen unterhielten wir uns wirklich ganz toll, beide total entspannt, die Arme vor der Brust verschraenkt auf die Tischplatte gelehnt. Ploetzlich ertoente ein lauter Knall, ich wusste gar nicht, wie mir geschah, jedenfalls hatte ich eine Sekunde spaeter die halbe Tischplatte aus Glas auf meinen Oberschaenkeln liegen. Nanni bekam umgehend einen Lachtotalausfall und ich wusste nicht, wohin mit der Platte. Natuerlich kamen umgehend die Kellner angelaufen, um mir zu helfen. Wir bekamen auch direkt einen neuen Tisch, aus massivem Holz. Gluecklichereweise ist da nicht mehr passiert, aber jetzt wissen auch wirklich alle auf der Insel, wer wir sind. Schoen auch, dass wir einige Stunden zuvor noch rumgealbert haben, ob wir am letzten Abend nicht noch irgendwo randalieren soll … Fernseher aus dem Bungalow werfen und so… Naja, letztendlich tuts auch ne Tischplatte.

Ich weiss uebrigens auch gar nicht so recht, was mit Nanni und mir gerade los ist. Wir nehmen uns jeden Abend vor, mal so richtig steil zu gehen, was bis dato immer damit geendet hat, dass wir um 22:00 Uhr voellig fix und foxi im Bett lagen und nur noch schlafen wollen. Keine Ahnung, was genau da los ist, aber nach dem zweiten BinTang ist meistens auch schon Ende. Wenigstens hat man dann was vom Tag, man steht ja dementspechend auch morgends wieder um 07:00 Uhr in den Startloechern.

Wie auch am Tag nach dem Tischplatten-Massaker.

Wir haben fuer umgerechnet 100 Euro eine Vier-Tages-Tour nch Flores gebucht, die einfach so unglaublich war, dass ich gar nicht so recht weiss, womit ich beginnen soll – die chronologische Reihenfolge hat sich eigentlich bewehrt…

Morgens um 08:00 Uhr ging also unsere Reise von Gili Trawangan mit einem voellig ueberfuellten kleinen Boot los nach Mataram auf der Insel Lombok. In Mataram angekommen, machten wir auch schon gleich einen tolle Bekanntschaft mit zwei Briten (wie man sie sich nicht vorstellt)  und einem verdammt coolen Finnen, der seit 2 Jahren auf Reisen ist und nur von der Hand in Mund lebt – geile Socke!

Insgesamt waren wir also 15 Leute, die wir nach und nach auf der Busreise vom Westen der Insel zur Ostseite der Insel einsammelten. So kamen sich vier Briten, vier Schweitzer, ein Hollaender, ein Finne, zwei Iren (oder Irrlaender, wie Rudi Voeller zu sagen pflegt), zwei Deutsche (wir) und eine Belgierin wirklich sehr schnell wirklich sehr nahe zusammen, was daran lag, dass der “Reisebus” fuer genau 16 Leute konzipert war – 16 Leute allerdings nach indonesischem Standart (max 1.60m Koerpergroesse, 40 kg Koerpergewicht). Wir waren selbstverstanedlich nicht allein im Bus. Die Crew des Bootes musste ja auch noch rein. Die standen dann allerdings im Gang (20 cm Breite) und weil der Gang so klein war, konnten sie nur ihre Fuesse dort abstellen. Der Rest ihrer kleinen Koerper hing die sperrangelweit offen bleibende Einstiegstuer heraus.

Als wir schliesslich am Hafen ankamen, wurde ich nach altbekanntem Muster begruesst “Hey RAAASTAAAAA” – Juhu, wieder zuhause!

Der Anblick des Bootes schaffte es umgehend, uns allen einen netten kleinen Klos in den Hals zu zaubern. Dem Boot haben wir schnell den Namen EIGENBAU gegeben. Nachdem wir also unser Lunch bekamen (Bami Goreng) machte sich EIGENBAU auf den Weg nach Westen, unbewohnte und fremde Inseln zu erkunden. Das Hauptagenmerk der ganzen Reise war natuerlich auf die Insel Komodo gerichtet, wo wir die Varane sehen wollten. Bis dahin war e saber noch ein langer Weg und wenn ich rueckblickend jetzt schon was dazu sagen muss, faellt mir nur der Satz ein, dass das Ziel der WEG war. Recht schnell hat sich die ganze Gruppe vorgestellt und man kam sehr schnell auf ein Thema zu sprechen, dass uns alle anging: Travelln. Jeder packte also seine Geschichten aus, alle irgendwie aehnlich, wobei eine Dame aus der Schweitz der Rahmen dermassen sprengte, dass alle anderen nicht mehr mithalten konnten. Sie ist 56 Jahre alt, seit einiger Zeit Witwe und kann kaum noch wandern, weil ihr Ruecken es ihr verbietet. Allerdings stoert sie das kein bisschen, wenn sie einfach mal 5 Versuche braucht, um in ein Boot zu steigen, nimmt sie das ruhig und gelassen hin, verzieht keine Miene und ist gluecklich, wenn sie es geschafft hat.

Sie startete vor einem halben Jahr in Berlin, flog von dort nach Moskau, bestieg die Transsibierische Eisenbahn und stieg erst in Peking wieder aus. Von dort ging es weiter in den Himmalya, weiter nach Iran, Persien, Indien. Von Indien nach Australien, weiter nach Neuseelandund schliesslich Indonesien. In 4 Wochen gehts dann zurueck in die Schweitz. Insgesamt hat sie bisher 2500 Bilder geschossen… wer sich die wohl alle anschauen darf…

Aber weiter im Programm:

Auf dem Boot bekamen wir immer 3 Mahlzeiten pro Tag, Kaffee und Tee war fuer umme und die “guten” Getraenke musste man vorher bestellen. Wir entschieden uns fuer BinTang und Vodka (Sprite) in ausreichender Menge, vielleicht klappts ja auf dem Boot mit dem Steilgehen. Vorsichtshalber hat sich jeder mal einige Pillen gegen Seekrankheit besorgt, weil wir gehoert haben, dass 2 von 3 Teilnehmer wohl daran erkranken und das Meer mit menschlicher DNA fluten. Letztendlich ist NIEMAND krank geworden, was vielleicht auch daran lag, dass wir uns die Wellen zum Spass gemacht haben und komische Spielchen auf dem Bug des Schiffes spielten. Teilweise ueber 4 Meter hohe Wellen koennen mit BinTang und 12 absolut Irren Menschen verdammt viel Sapss machen, zwei Mal kam es sogar vor, dass fast einer ueber Deck ging. Immer wenn also eine grosse Welle kam, mussten wir die Haende in den Himmel stricken und laut “HUUUUUUUU” rufen (die Speilregeln bestimmte – na wer wohl- Nanni!). Fantastisches Gefuehl in der Magengegend, wenn man dazu bedenkt, dass die Toilette des Schiffes aus einem einfachen Loch bestand. Das “Hole in one” wurde quasi erzwungen.

In der Nacht (es war bereits die zweite Nacht) schliefen wir leider alle sehr unruhig und waren sehr sehr oft wach, weil der Wellengang leider nicht weniger wurde. Zudem mussten wir auch alle auf Deck schlafen. Ausgestattet mit einer 1cm hohen “Matratze” und einer kleinen Decke zum Zudecken, trotzen wir dem Wind, versuchten zu schlafen. Gemuetlich war es allemal, nicht she komfortabel, aber irgendwie sassen wir gewisser Massen alle in einem Boot und bekanntlich ist geteiltes Leid auch hlabes Leid. Auf der ganzen Reise steuerten wir immer wieder kleine unbewohnte Inseln an und gingen im absolute klaren Wasser schnorcheln. Bei dem einen Stop meinte Ronal (ohne ‘d’, der Ire) er habe einen ca. 2 Meter grossen Tigerhai unter uns wegtauchen sehen. Wir kamen leider nicht in den Genuss einen Hai zu sehen – bis jetzt…

Am dritten Tag der Reise, immernoch NUR Salzwasser auf der Haut, steuerten wir schliesslich KOMODO an.

Der Tag versprach unglaublich viel. Konnten wir eh die ganze Nacht nicht schlafen, fiel uns das Aufstehen morgends wirklich sehr leicht. Belgleitet von Delphinen, die aufgehende Sonne direkt vor uns, einen Kaffee in der Hand und KOMODO am Horizont, besser kann man glaub ich nicht geweckt werden.

Leider war die Tour so unglaublich kurz, dass ich danach wirklich sehr enttaeuscht war. Wir haben einen Varan in freier Wildbahn gesehen, wurden nach 20 min wieder zurueck ins Fort geleitet. Natuerlich zuerst noch an den Haendlern vorbei, bei denen man einen holzgeschnitzten Varan kaufen konnte. Danke, nein!

Nachdem wir also in Komodo nochmals die Segel hissten, ging es weiter zu einer weiteren kleinen Insel, die mit Salzwasserbaeumen bepflanzt war. Bei genauem Hinsehen, erkannte man riesige Fledermaeuse in den Baumkronen haengen. Wir warten also bis zum Sonnenuntergang um die Fledermaeuse bei ihrem Antritt des Beutezuges zu beobachten. Nacdem die Sonne unterging und die Viecher immer noch nicht starten wollte, enschloss sich unser staendig bekiffte Kapitaen “Adi” sich das Kanu von EIGENBAU zu schnappen und die Dinger mit einem Paddel zu wecken – mit Erfolg. Schliesslich traten ca 400.000 Fledermaeuse ihren Beutezug an und verfaerbten den ohnehin schon dunklen Himmel in einen schwarzen dicken Flecken! Total beeindruckend!!

Die Nacht verbrachten wir auf dem Schiff nahe der Fledermaus-Insel bei abgestellten Maschinen und ohne Wellen!! Es war auch unsere letzte Nacht gemeinsam auf dem Boot und somit kam es also zur grossen Abschlussparty mit ordentlich SingSang und lustigen Spielchen. Leider neigte sich unser Biervorrat dem Ende und wir stellten ADI zur Rede, wo denn unser bestelltes Bier bliebe. Nachdem wir ordentlich Rabatz gemacht haben, tauchte dann urploetzlich wieder einen Kiste mit 10 Bieren auf – der Abend war gerettet!

Nach dieser wirklich tollen ruhigen Nacht schipperten wir weiter nach Rincz-Island, die andere Insel in Indonesien auf der noch Varane leben. Hier war es wirklich um laengen besser, wir sahen viele riesige Viecher, angsteinfloessend und beeindruckend zugleich. Man muss dazu einfach Bilder sehen, mit Worten ist das schwer zu beschreiben.

Unser letzter Stop von Flores war schliesslich eine kleine unbewohnte Insel mit herrlichem Sandstrand. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr Schnorcheln, aber irgendwie haben mich alle dann doch nochmals uebereden koennen – mit schmerzhaften Folgen.

Zugegeben, das Wasser war ne Wucht! Die Sicht einmalig. Die Artenvielfalt atemberaubend, aber leider gab es auch sehr viele Seeigel.

Nachdem wir unseren Schnorcheltrip beendeten, spielten wir auf einer kleinen Sandbank noch ein wenig Ditschball (Der Ball so gross wie ein Tennisball wird in einem sehr kleinen Winkel ueber die Wasseroberflaeche geworfen, so dass er nach dreimaligem Ditschen unberechenbar wird – man kennt das von flachen Steinen die man in einen See wirft). Das Spiel fing an mit einem herben Schlag ins Allerheilgste. Kurze Zeit spaeter flog der Ball dann wieder zu den Korallen und ich durfte ihn holen. Vom Pech verfolgt zog ich mir an einer scharfen Koralle zwei nett aussehende, parallel nebeneinander liegende Schnitte im Oberschenkel zu – brennt natuerlich wie e Sau!

Weiter im Programm: Nch weiteren 5 Minuten flog dieser sch**** Ball schon wieder zu den Korallen und ich durfte schwimmen. Die scharfen Korallen meident ging ich ganz behudsam dem treibenden Ball entgegen und ZACK, da passierte es. Ein stechender Schmerz, die Luft blieb kurz weg und spuerte, wie sich irgendwas in meinen Fuss bohrte. Ich schleppte mich zum Strand und direkt kamen alle angelaufen und wollten sehen, was denn da passiert ist. Es stellte sich herraus, dass ich mit voller Wucht in einen Seeigel getreten bin, der mir als Folge gleich mal vier ca 6mm lange Pfeile in den Fuss jagte.

Zurueck auf dem Boot schaute sich unser bekiffte ADI das Ganze mal, nahm eine Machete und trieb mir die Schweissperlen auf die Stirn. Ich dachte wirklich, das sei etwas Schlimmeres, alerdings nahm er die stumpfe Seite der Machete und zertruemmerte damit die Pfeile in der Haut. Somit konnte sich das Gift nicht weiter ausbreiten. Danach noch ne Zwiebel drauf, Verband drum und fertig!

Alles in Allem kamen an Plessuren zusammen:

4 Pfeile eines Seeigels

2 mal Vollkontakt mit einer Qualle (juckende Roetungen am Oberschenkel und und Unterarm

Lange Kratzer am Oberschenkel

Unzaehlige Moskitostiche

Alles in Allem war er Ausflug ein tolles Erlebnis, wenn nicht sogar das beste Erlebnis des ganzen Trips. Die Gruppe passte einfach so toll zusammen, der Kapitaen war super lustig, die Crew war sehr hilfsbereit, einfach toll!!!

 

Jetzt sitzen wir hier auf Flores und wollte heute eigentlich wieder zuruek nach Denpasar. Leider sind alle Fluege fuer heute und morgen ausgebucht. Somit bleiben wir noch bis Sonntag auf Flores und gehen am Sonntag und Montag noch ordentlich surfen und hoffentlich mal feiern!

 

Viele liebe Grusse und bis ganz bald!!!

 

Alex

 

 

Die Gilis

4. November 2009

Hallo zusammen,

wie versprochen, melde ichmich heute von den traumhaft schoenen Gilli-Inseln!

Ich ging davon aus, auf Bali bereits im Paradies angekommen zu sein. Dem war allerdings ganz und gar nicht so, wenn man jemals auf den Gilis war. Hier gibt es wie gesagt keine Polizei und ueberhaupt keine Regeln, allerdings laeuft hier alles wie am  Schnuerchen. Gewalt, Diebstahl oder aehnliches kommt hier einfach nicht vor. Die Menschen hier sind bei weitem nicht so aufdringlich wie in Kuta und man muss wenig handeln. Zudem habe ich hier schon sehr viele Freunde getroffen und wenn mich meine Eltern damals „Brother“, „Rastamaaaaan“ oder „Boss“ getauft haetten, wuerden auch schon alle meinen Namen kennen 🙂

Als wir von Bali aufgebrachen, wurden wir direkt vor unserem Hotel abgeholt und zu einem kleinen Hafen gebracht, an dem wir erstmal mit Kaffee und Wasser versorgt wurden. Irgendwie war mir an dem Tag nicht richig wohl im Magen, was vielleicht auch daran lag, dass ich mir morgens um halb 7 gleich mal nen Cheeseburger reingepfiffen habe. Um 08:ooh startete dann unser mit 4 leistungsstarken 250PS Motoren im Heck ausgestattetes Speedboot und brachte uns in 2 atemberaubenden Stunden zu den Gillis. Die erste Stunde verbrachten wir noch unten im Passagierraum, die zweite Stunde haben wir dann aber doch auf dem Dach des Bootes verbracht – ganz schoen windig!

Auf Gilli Trawangan angekommen wurden wir gleich von allen Bungalow-Menschen angesprochen, ob wir denn ein Zimmer braeuchten… Ja, das brauchten wir und es war wirklich schwierig, den fuer uns angemessenen Bungalow zu finden. Er MUSSTE ein offenes Bad haben, ein grosses Bett und eine Terasse…billig muss er auch noch sein. So haben wir nach stolzen 3 Stunden endlich eine schoene Unterkunft gefunden fuer sagenhafte 250.000 Rp. (sind etwa 18Euro) die nacht inklusive Fruehstueck. Da laesst es sich wirklich schwer meckern.

Nachdem wir alles ausgepackt haben, haben wir uns gleich mal eine Schnorchelausruestung geliehen und sind ab ins Meer. Die unscheinbare Wasseroberflaeche versteckt ein wirklich atemberaubendes Korallenfeld mit allen nur erdenklichen Fischarten (Findet Nemo hoch und runter). Der absolute Hoehepunkt war, dass ploetzlich vor mir eine ein Meter Durchmesser grosse Meeresschldkroete aufgetaucht ist. Sofort habe ich wild gestikulierend versucht Nanni zu sagen, was ich meinte… letztendlich habe ich sie einfach in Nannis Richtung getrieben. Was sich zunaechst wie ein irrwitziger Zufall anhoert, stellte sich spaeter als absolut „normal“ ein.. An dem einen Tag haben wir ca 5 Schildkroeten verfolg und sind mit ihnen um die Wette geschwommen. Nur leider halte ich seit 3 Tagen bislang erfolglos nach Nemo himself und kleinen Riff-Haien ausschau – vielleicht wirds ja noch..

Nach dem wirklich ereignissreichen ersten Tag, sind wir es gestern mal ein wenig ruhiger angegangen. Zunaechst wollten wir nur schnorcheln gehen, auf einmal waren wir dann auf der anderen Seite der Insel und haben uns dann ueberlegt, jetzt ganz drumherrum zu laufen. So waren wir 1,5 Stunden bei gefuehlten 50 Grad in der Pampa unterwegs. Danach ein kleines BinTang beim Barmeister unseren Vertrauens und ab unter die Dusche.

In den Duschen auf den Gilis gibt es uebrigens nur Salzwasser und gelegentlich faellt der Strom aus, naja, immerhin sind die Duschen im Freien.

Nach dem wir uns dann schick fuer die Party gemacht haben (hier steigt jeden Abend in ner anderen Bar eine Party) gingen wir frischen Fisch essen. Nanni hat nen ganzen Kalamar verdrueckt und ich nen kompletten Red Snapper. Die Zubereitung war voellig simpel: Aufschneiden, Gedaerm entfernt und ab auf den Grill – macht ne Menge Qualm und stinkt ordentlich, schmeckt aber hervorrangend! Kosten fuer das Essen: 7.20 Euro – Zusammen!!!!!

Fuer die Getraenke haben wir dann etwas mehr gezahlt. Fuer einen Liter GinTonic 4 Euro… bei einem bleibts aber eher selten…

Heute haben wir einen Trip um alle drei Gilis gemacht. Mit dem Glas-Bottom-Boat gings auf Tranwangan los nach Meno. Hier haben wir eine riesen Schildkroete im Meer gesehen und haben uns natuerlich gleich ins Wasser geworfen. Leider war sie viel schneller als wir, fuer ein UnterwasserFoto hat es aber gluecklicher Weise ausgereicht.

Danach haben wir Rast auf Gili Air gemacht. Nanni hat irendwelche komisch aussehen Fische gesehen die komische Augen und komische Koepfe hatten… gross waren sie auch noch. Im Nachhinein haben wir gehoert, dass die Fische gefaehrlich und giftig sind – Glueck gehabt…

Naja, jetzt verbringen wir noch einige Tage hier auf den Gilis, dann gehts weiter nach Lombok und danach kommen wir auch meinem gesteckten Ziel ganz nahe. Wir setzen ueber nach Komodo, wo wir die letzten noch in freier Wildbahn lebenden Drachen-Varane (die groessten Echsen der Welt) sehen koennen. Von Komodo gehts dann weiter nach Flores, von wo wir dann wieder zurueck nach Denpasar fliegen.

Ich melde mich also in zwei Tagen wieder.

Leider geht meine Kamera seit heute nicht mehr. Irgendwie Sand an der Linse, so dass das Obejektiv nicht mehr ausfaehrt… Aber Nanni hat ja noch 2 Kameras im Gepaeck.

Bis dahin!

Schoene Gruesse

Alex

Hallo zusammen,

noch immer sind Nanni und ich auf Bali und haben schon unglaublich viel erlebt, dabei sind wir noch nicht einmal eine Woche hier. Aber am besten alles von vorne

 

29.10.2009

Eine Freundin von Nanni studiert hier auf Bali und natuerlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, einen Abend mit ihr durch zu feiern. Wie man das so von den Leuten bei RUF kennt, sind alle sehr erprobt im Feiern und viele solcher Parties gehen so aus, dass man sich davon noch lange erzaehlen kann. So auch bei dieser Party. Eigentlich fing der Abend ganz locker an. Wir trafen uns mit Kisten und ihrem Freund bei einem Italiener (toll, ne?!) und haben dort eine solide Grundlage fuer den ausstehenden Abend geschaffen – natuerlich mit ordentlich Bin Tang (total leckeres einheimisches Bier – schmeckt sogar Nanni) und Cocktails. Nach dem Essen haben wir uns dann zu einer Studentenparty verabredet, wo alle deutschen Stundenten aus Denpasar ordentlich abfeiern wollten. Die ganze Party stand unter der grossen Ueberschrift „Charity“ – geil! Saufen fuer den guten Zweck. Was langsam seinen Lauf nahm, endete damit, dass wir zu viert Unmengen an Arak vernichtet haben (ULI: Arak ist definitiv kein Anisgetraenk, wie der Araber uns glauben machen wollte. Wenn du den balinesischen Arak damals fuer deine Torten genutzt haettest, waeren die Leute reihenweise umgefallen!!!) Aber das war ja nur der Anfang… Als ich mich umschaute, wo denn bitte meine Freundin abgeblieben ist, musste ich mir erst mal die Augen reiben…ich dachte, ich traume. Was macht die kleine Nanni denn da??? Sie steht mitten auf der Buehne, hat das Mikro in der Hand und traellert mit der Band „99 Luftballons“ von Nena. Was ein Anblick!!!!

Kurz darauf hab ich es ihr dann gleich gemacht, hab mir nen Amerikaner geschnappt, bin mit ihm auf die Buehne und hab ein Lied von Green Day gesungen.

Und das beste an dem ganzen Abend war, dass der Erloes einer Schule zugute kommt, in der die Schueler als groessten Wunsch geaeussert haben, sie haetten gerne alle eine eigene Zahnbuerste… Sie muessen sich naemlich eine Zahnbuerste mit 37 weiteren Kindern teilen. Naja, morgens konnte ich zum Glueck meine eigenen Zahnbuerste benutzen und das tat verdammt gut 🙂

 

30.10.2009

Unglaublich, welche Kopfschmerzen dieser Arak verursacht!!!

Nachdem wir um 13:00Uhr erst aufgestanden sind, war am Donnerstag surfen angesagt. Mit Kater surfen ist keine schoene Sache, vor allem dann nicht, wenn man total durstig ist  und einem das Salzwasser als einzige Erfrischung entgegenschlaegt! Wie dem auch sei, Nanni hat sich super geschlagen und konnte schon nach dem vierten Versuch bis zum Strand surfen.

Viel gibt es ueber diesen Tag eigentlich nicht zu berichten. Wir haben den Abend dann ganz ruhig in Kuta am Strand ausklingen lassen – natuerlich mit BinTang – weil wir fuer den naechsten Tag einen Ausflug gebucht haben, bei dem es sich um den bisher schoensten Ausflug handelt.

 

31.10.2009

06:30 a.m

Der Wecker klingelt und irgendwie haben weder Nanni noch ich so wirklich grosse Lust, heute einen Ausflug zu machen. Total verpennt (am zweiten Tag nach der Party hat man das Gefuehl, der Kater ist noch schlimmer – Teufelszeug!) checken wir also aus, steigen in das Auto und begruessen unseren Guide. Er traegt den Namen AUGUSTINUS.

Die Gretchenfrage liegt auf der Hand, vor allem, weil auf Bali nahezu jeder Hindu ist. Vereinzelt sieht man einige Moslems – also genau umgekehrt, wie es in Indonesien der Fall ist. Ueber das ganze Land verteilt sind ueber 90% der Bevoelkerung Moslems und der Rest teilt sich etwa zu gleichen Anteilen in Christen, Hindus und Budisten auf.

Aber HEY! Augustinus, was n geiler Name untermauert durch den Satz “Ich lebte in Koeln, ich finde Deutschland sehr schoen!” Was n Bekenntnis – du machst deinem Namen alle Ehre!

Zurueck zm Thema:

Augustinus hat fuer uns einen wirklich schoene Tour geplant. Quer durch Bali, sollten wir die Insel von einer anderen Seite kennenlernen. Bei der Tour ging es viel um Kultur, Religion und Wirtschaft. Eben genau die Themen, die man hier unten in Kuta oder Legian ueberhaupt nicht sieht. Hier ist alles total touristisch, westlich und unglaublich konsumorientiert. Selbst Augustinus (Balinese) wundert sich ueber die Eigenart der Verkaeufer in Kuta. Es geht hier nicht um Nachhaltigkeit, darum, dass die Touristen aus Deutschland oder wo auch immer sie herkommen zuhause positive Dinge ueber Geschaefte erzaehlen. Das einzige was hier zaehlt, ist das schnelle Geschaeft! JEDER, sei es die Frau am Strand, der Bierverkaeufer hinter dem Strand, die T-shirtverkaeufer auf der Strasse,…., ALLE (fast ohne Ausnahme) wollen das schnelle Geschaeft!

Unser erster Stop war die Tempelanlage Pura Tanahlot. Als wir das Gelaende betraten, sahen wir unseren ersten Flughund, der von einem Marktstandbetreiber als Haustier gehalten wurde. Sie sehen aus, wie riesige Fledermaeuse – eigentlich wie Monster. Neben dem Flughund stand einen Schale mit Obst, so dass man das “Ding” auch fuettern konnte… Bei dem Anblick sind wie lieber weiter gegangen ….

Angekommen am Tempel, erzaehlte uns Augustinus, dass es auf Bali wirklich sehr problematisch sei, dass es so viele Hindus gibt. Zwar ist es deshalb auch sehr friedlich, allerdings beten die meisten Hindus mind. 8 Stunden am Tag. Benedikt wuerde sagen “SUPER, weiter so”, aber was unser Schaeuble dazu sagen wuerde, liegt wohl auf der Hand. Zudem sind alle Hindu-Frauen den ganzen Tag damit beschaeftigt, kleine Schalen zu basteln, die dann mit vielen Dankbarkeiten ausgelegt werden und am Strassenrand verteilt warden. JEDEN TAG!!!!! Meine erste Begegnung mit einer solchen Opferschale war uebrigens sehr lustig. Ich stieg gleich am ersten Tag aus dem Taxi, hoerte Nanni noch “ALEX…..!!!” schreien. Zu spaet, ich trampelte natuerlich volles Programm  drueber. Lustig war auch, dass ich zuerst dachte, da haette jemand seine Nudeln abgestellt und ich muesse ihm jetzt was neues zu essen kaufen.. Aber wenn die eh jeden Tag ein neues Schaelchen aufstellen, wird das sicherlich nicht so wild gewesen sein.

Naja, jedenfalls lag der Tempel auf einem Felsen inmitten des Meeres. Die Frauen mussten also durch das Meer (zum Glueck war gerade Ebbe) watten und die grossen Schalen zum Tempel bringen. Toller Job, das Gleiche dann morgen bitte nochmals – gleiche Zeit, gleicher Ort!

 

Weiter ging unsere Tour in den Regenwald! Genau am Fusse des Vulkans Batukaru liegt mitten im Urwald eine riesige Tempelanlage. Dort hielten ca. 200 Hindus einen Gottesdienst ab. Ziemlich interessant. Wir haben zwar kein Wort verstanden, aber Augustinus hat uns erzaehlt, dass sie den Goettern danken, das sie den Vulkan von Java nach Bali gebracht haben und er ihnen nun soviel gibt… jo…

Nachdem wir uns unserer Robe wieder entledigt haben, ging es zum Mittagessen in die Reisfelder. Hier hat Augustinus fuer uns einen Tisch reserviert und es gab endlich mal indonesische Spezialitaeten. Nach dem Essen, haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Reisfelder gemacht und kamen an einem Obstbauer vorbei, der uns wirklich sehr freundlich begruesste und gleich zu sich einlud. Er wollte uns zeigen, was er denn den ganzen Tag so macht. Interessant ist, dass eine sehr grosse Flaeche (ich weiss nicht genau wie gross) mit seiner Frau allein bewirtschaftet. Er kam gleich mit seinem grossen Hackebeil aus seiner Huette und zerteilte eine Kakao-Frucht. In der Frucht selbst sind ganz viele kleine weisse Oliven-grosse Fruchtstuecke, in deren Mitte sich die eigentliche Kakaobohne gefindet. Wenn man dieses klitschige weisse Ding dann in den Mund nimmt, erfaehrt man einen genialen suessen Geschmack, muss die Bohne danach aber direkt wieder ausspucken. Danach gab er uns dann noch einen gekoepte Kokosnuss zum trinken und n bisschen Kokosfleisch zum knabbern –Urwaldsnacks..

Der Hoehepunkt war allerdings, dass er uns zum Abschied noch ein zehn Vanille-Stangen, eingewickelt in ein Bananenblatt mitgab. Weiss der Tzp denn nicht, dass Vanille das zweitteuerste Gewuerz der Welt ist?! Vielleicht verkaufen wir sie bei Dr. Oetker in Bielefeld…

Der Besuch beim Obstbauern war schon wirklich sehr erlebnisreich, doch was uns dann erwartete, war einfach der Hammer!

Wir besuchten ein uraltes balinesisches Dorf, in das sich wirklich nur die wenigsten Touristen bislang verirrt haben. Dort begruesste uns eine kleine Falten-Oma und zeigte uns stolz ihre Kueche und ihr Bett… Das wars.. Kein Bad ode rein privates Zimmer zum Rueckzug, nur schwarzer Russ an den Waenden, weil die Kochstellen mit Holz geschuehrt werden. Allerdings kann man sich das nicht so vorstellen, dass dieses Haus ganz allein dort steht. Ganz viele Menschen aus der Verwandtschaft leben direkt im Umfeld. Kleine Villagos also J

Zu guter letzt wurden wir dann noch auf einen balinesischen Kaffee eingeladen, der sich dadurch auszeichnet, dass die Kaffeebohne zu Pulver gemahlen wird. Der Satz kommt direkt in die Tasse uns es erinnert ein wenig an tuerkischen Mokka. Dadruch dass man allerdings anfangs nur sehr wenig Wasser in die Tasse fuellt, loest sich ein grosser Teil des Satzes auf. Zucker dazu, noch ein wenig Wasser und das Kaffeekraenzchen kann starten. Zum Abschied haben wir dann auch noch ein Kilo frisch gemahlenen Kaffee geschenk bekommt. Ich weiss noch nicht genau, wie ich den nach Deutschland bekommen soll, da er wirklich unglaublich intensiv riecht – wurden in Kaffee nicht immer harte Drogen geschmuggelt?? Wir werden sehen J

Der letzte Stop unserer Tour war dann der Affenpark in Ubut. Dort laufen Affen in freier Natur durch die Gassen und sind ganz schoen frech. Sie springen einen an, beim Eingang kann man kleine Bananen kaufen und sie damit fuettern.

Um 17:00 Uhr wurden wir dann wieder nach Hause gebracht. Nanni und ich haben uns dazu entschlossen, uns doch noch 2 Tage in die Partyhochburg KUTA zu trauen. Hier werden wir heute nochmals surfen gehen und morgen fahren wir dann mit einem Boot auf die Gili-Islands.

Die Gilits sind 3 kleine Inseln im Nordwesten der Insel LOMBOK. Dort soll es traumhaft schoen sein. Dort fahren keine Autos und keine Mopeds, nur Kutschen gezogen von Pferden. Ausserdem sind die Inseln rechtsfreier Raum, somit gibt es keine Polizei und  keine Gesetze. Auf den Gilits verbringen wir dann 4-5 Tage, bevor es dann weiter gen Osten geht. Wir sammeln hier schon jeden Tag Angebote, wie wir am guenstigsten Uebersetzen koennen, aber bisher haben wir noch kein Schnaeppchen gefunden. Alles ab 30 Euro aufwaerts. Vielleicht gibt es ja auch auf den Gilits weitere Angebote.

 

So, hier ist es jetzt schon 14ooh und Nanni und ich verbringen heute den ganzen Tag am Strand von Kuta. Ich werde mir gleich ein Surfboard ausleihen und den ganzen Einheimischen hier mal zeigen, wo der Hammer haengt….hahhaaha…wers glaubt 😀

 

So denn, ich melde mich von den Gilits wieder.

 

Schoenen Tag!

Nanni und Alex